Kite Aerial Photography-KAP

Französische Luftbild-Aufnahme-Einheit
Den militärischen Einsatz der Luftbild-Fotografie kann man in einem Video sehen, welches französische Soldaten im Ersten Weltkrieg zeigt.

In unserer heutigen Zeit ist durch den Einsatz moderner Techniken, die zu einem erschwinglichen Preis zu haben sind, natürlich alles  ein wenig einfacher geworden:
der Bildausschnitt kann mittels Videoübertragung überprüft  und die Kamera-Halterung durch RC entsprechend positioniert werden, die Digitalkamera kann per Fernsteuerung ausgelöst werden, die Anzahl der Aufnahmen ist lediglich durch die Leistung des Kamera-Akkus und die Größe der Speicherkarte bestimmt, die gesteigerte Leistungsfähigkeit der aus modernem Material gefertigten Drachen lässt einen Aufstieg bei fast allen (Wind)-Bedingungen zu.

Auf den weiteren Seiten werde ich auf die Technik und die notwendige Ausrüstung eingehen und einige Aufnahmen zeigen.

Historisches

Im Mai 1888 machte Arthur Batut (1846-1918) das erste von 2 Fotos, die er im August dieses Jahres an Gaston Tissander schickte. Mit dieser Luftbildaufnahme von Labruguière, Tarn, Frankreich bewies Batut, dass er 2 Probleme gelöst hatte: das Gewicht der Kamera der Hebekraft des Drachens anzupassen und die  Kamera ferngesteuert auszulösen. Damit machte er die erste bekannte Drachen- Luftbildaufnahme und dafür und für seine dauerhafte Weiterentwicklung der Technik ist er als Vater der Drachenluftbildfotografie bekannt.
Er baute eine Leichtgewichtskamera indem er eine 9×12 cm große Glasplatte benutzte. Die Kamera hing in einem hölzernen Rahmen, der wiederum in einem diamantförmigen Drachen, den er bogenförmig vorgespannt hatte, befestigt war. Ausgelöst wurde die Kamera durch eine brennende Lunte.
Im Jahre 1890 veröffentlichte Batut das erste Buch über Drachen-Luftbildfotografie mit dem Titel „Luftbildfotografie mit Drachen“ (La photographie arienne par cerf-volant). Im gleichen Jahr bekam Batut Unterstützung durch Emile Wenz und es entwickelte sich eine enge Verbindung, die viele Jahre anhielt.
Sie gaben die Technik, die Kamera direkt im Drachenrahmen zu befestigen, schnell auf und bevorzugten eine Anbringung in der Waage unterhalb des Drachens. Auf diese Weise konnte die Kamera eingeholt und neu gestartet werden, während der Drachen weiter in der Luft blieb. Dies kommt der heute angewandten Technik sehr nahe, bei der die Kamera auch in der Drachenleine angebracht ist und nicht im Drachen selbst.