2L-Drachenland

Pfaff 1221- Die Rückkehr

Als ich vor mehreren Jahren meine Pfaff 1221-Nähmaschine wieder aus der Versenkung hervorholte, zeigte sich schon nach den ersten Nähversuchen, dass irgendetwas wohl nicht mehr ganz richtig funktionierte.
Die Maschine hatte ich 1993 gebraucht beim Dortmunder Pfaff-Händler gekauft, sie war überholt und hat damals 250 DM gekostet. Danach war sie ca. 10 Jahre bei mir für den Drachenbau im Einsatz und hat jederzeit gut funktioniert. Nach einer längeren Pause und Lagerung in meiner beheizten Werkstatt wollte ich sie so um 2012 wieder in Betrieb nehmen, musste aber feststellen, dass sie keine geraden Nähte mehr hinbekam.
In meiner Verzweifelung brachte ich sie zum besagten Händler, der mir nach 2 Wochen “Untersuchung” in seiner Werkstatt von einer Reparatur abriet, da der Aufwand zu hoch sei und Ersatzteile nicht mehr zu bekommen wären. Er sprach unter anderem von einem gerissenen Kurvenblock und defekten Kunststoffteilen.

Pfaff 1221
Pfaff 1221 ohne Deckel-Automatikblock

Daraufhin habe ich mal in die Maschine geschaut und den Automatikblock ausgebaut, wie ich jetzt weiß, völlig unsachgemäß. Zusammengebaut habe ich ihn auch nicht mehr bekommen, trotz Beschreibung im Drachen-Wiki. Ein Maschinenbau-Techniker ist noch lange kein fähiger Nähmaschinentechniker
Jetzt war guter Rat teuer! Nein, denn es gibt sie ja noch, die guten alten Nähmaschinentechniker, die ihr Handwerk verstehen. Einen solchen habe ich Dank verschiedener Foren ausgemacht und er war auch bereit meine Maschine mal anzuschauen.
Das was eine etwas längere Zeit in Anspruch nahm, lässt sich kurz so zusammenfassen: Pfaff 1221 per Post zum Spezialisten, 3 Telefongespräche, Maschine zu mir zurück, weiternähen!
Vielen Dank, Dieter.

Pfaff 1221
Pfaff 1221- in Nähtisch eingelassen

Ich muss ja nicht extra erwähnen, dass letztendlich keine der seinerzeit von den zu Rate gezogenen Fachhändlern prognostizierten Schäden tatsächlich für das Fehlverhalten der Maschine verantwortlich waren.  Wenn Jemand am Namen des Mechanikers interessiert ist, kann man ihn im Drachenforum schnell finden oder Ihr fragt mich.

In der Zwischenzeit sind die wenigen Drachen, die ich in letzter Zeit gebaut habe, alle auf der W6-N1235-61 entstanden. Sie hat zwar mehr oder weniger funktioniert, kann aber im Vergleich zu einer Pfaff 1221 nicht mithalten. Ich bin schon sehr froh, dass die Pfaff jetzt wieder läuft und freue mich auf den nächsten Drachen, den ich nähen werde: wahrscheinlich einen Cody aus Baumwolle.

3 Kommentare zu „Pfaff 1221- Die Rückkehr“

  1. Oh das kenne ich leider auch

    Nähmaschine kaputt, in die Werkstatt gebracht, angeblich irreparabel und man solle doch besser eine Neue bei ihm kaufen, dann zum richtigen Spezialisten gebracht und für recht schmales Geld korrekt repariert.
    Codys und anderes schweres Gerät nähe ich auf einer 1222E von Pfaff, feines Patchworken mache ich gern auf einer Bernina 1006 und für meine Lieblingsprojekte Parafoils in allen Größen nehme ich am liebsten eine Janome 6700. Die neuen Computernäher haben für Parafoils aus leichten Tüchern so ihre Vorteile.

    LG Dennis

  2. Hallo Heike,
    das ursprüngliche Problem war das ZZ-Lager, das “gewandert” ist und verstiftet werden musste. Bei der weiteren Untersuchung wurden dann weitere Kleinigkeiten gefunden und durch entsprechende Einstellungen gleich mitbehoben. Der Nähmaschinenspezialist war:
    Dieter Kohl
    Hintere Gasse 9
    DE 97440 Werneck – Ettleben
    Zu finden ist Dieter im Drachenforum (www.drachenforum.net) unter dem username “Niclaus”. Oder bei der Hobbyschneiderin24 (http://www.hobbyschneiderin24.net) unter dem Namen “Josef”.

  3. Guten Abend, ich habe ein ähnliches Problem, woran lag es denn und wer war die rettende Hand?

    Vielen Dank! LG Heike

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